Er war so schön, der Weinladen. Tolle schlichte Einrichtung, netter Verkäufer, ganz nette italienische Weine. Aber der Druck der 500 Weinläden drum herum war wohl groß:

Im November aufgemacht, im Dezember schon wieder zu. Wer macht einen Laden auf, ohne den passenden Atem? Wer stellt sich so dünn auf, dass er nicht einmal zwei Monate mit wenig Umsatz überstehen kann? Ich meine mich zu erinnern, dass die Firma noch weitere Niederlassungen hat(te?).

Ich stehe vor einem betrieswirtschaftlichem Rätsel und einer Gewerbebrache.

... ist ein großes Wort. Aber eigentlich geht es darum: Rund um uns herum gehen Firmen kaputt. Immobilien stehen leer, selbst an Prime-Locations.
Ich gehe durch die Stadt und sehe leere Geschäfte, leere Büros. Der wirtschaftliche Niedergang zeigt sich hier von seiner deprimierendsten Seite: gähndende Leere, zerfledderte Poster an den Schaufenstern.

Dieses Blog dokumentiert den Verfall.